Es war einmal 1984 … Gründerzeiten …

6, April, 2021

Junge beim Lesen

Es war einmal 1984 … Gründerzeiten …

Ein wunderbarer Blick weeeeit zurück! Herzliche Gratulation Andrea Sommerauer und Hannes Schlosser zu ihrem tollen Buch „Gründerzeiten – Soziale Angebote für Jugendliche in Innsbruck 1970-1990“! Wir freuen uns über die Vorstellung des Buches im aktuellen „Innsbruck Informiert“ und über den Blick zurück ins Jahr 1984 … Horuck-Gründerzeit. Nochmals herzliche Gratulation den Autor*innen PLUS: Lesetipp!
 
 
Kurzbeschreibung zum Buch und den beiden Autor*innen:
 
Zwischen 1970 und 1990 hat sich das soziale Angebot für Jugendliche in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck grundlegend gewandelt und ausdifferenziert. Parallel zum langsamen Abschied von Großheimen entwickelte eine meist junge Generation im Feld der Sozialen Arbeit und angrenzender Berufe Projekte, die sich aus den in der täglichen Arbeit mit jungen Menschen erlebbaren Defiziten ableiteten. Viele der in diesen Jahren entstandenen Angebote sind bis heute in der sozialen Landschaft prägend. Dazu gehören u.a. Jugendzentrum Z6, DOWAS, Ho & Ruck und Jugendland. Eine Neuausrichtung erfuhr im Untersuchungszeitraum auch die Jugendwohlfahrt, Fraueneinrichtungen und Bewährungshilfe etablierten sich und neue Formen des Drogenkonsums erforderten adäquate sozialarbeiterische und therapeutische Ansätze.
 
Die Untersuchung von Andrea Sommerauer und Hannes Schlosser zeichnet die Entstehungsgeschichte von dutzenden Einrichtungen nach, bettet diese in die Rahmenbedingungen der einzelnen Arbeitsfelder ein und analysiert die teils fördernde, teils hemmende Rolle von Politik und Verwaltung während dieser Periode des Aufbruchs. Erzählt wird auch die Geschichte von Dachverbänden und Arbeitskreisen, entsprechend dem Selbstverständnis der Gründergenerationen sich politisch einzubringen und mit anderen Einrichtungen zu vernetzen.
 
Andrea Sommerauer, geb. 1966, Mag. phil., freischaffende Historikerin und Journalistin, Forschungsschwerpunkte: regionale Aspekte der Tiroler Zeitgeschichte, u.a. Nationalsozialismus, gesellschaftliche Entwicklungen und Strukturen v.a. in der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts sowie Erinnerungskultur u.a. betreffend der NS- Euthanasie“-Opfer in Tirol. Zuletzt Studie über den Einsatz von Jugendlichen aus dem Innsbrucker Jugendzentrum MK als Missionshelfer in Rhodesien 1964 1976 sowie Mitarbeit am Gedenk- und Informations-Ort im Landes-Krankenhaus Hall zur Erinnerung an die 360 NS-Opfer der Heil- und Pflegeanstalt Hall. Ihr aktuelles Forschungsprojekt ist der Blasmusik in Nordtirol von 1933 bis 1950 gewidmet
 
Hannes Schlosser, geb. 1951, hauptamtlicher Bewahrungshelfer an der Geschäftsstelle der Bewahrungshilfe Innsbruck (1975 1983), Journalist und Fotograf mit den Schwerpunkten: Politik, ökologische/ökonomische Entwicklung des Alpenraums, Medizin, Soziales. Lehrtätigkeit am MCI, Fachhochschule Soziale Arbeit in Innsbruck. Tirol-Korrespondent der Tageszeitung Der Standard“ (1996 2008), Autor und Redakteur der Buchreihe Alpingeschichte Bergsteigerdörfer“ des Österreichischen Alpenvereins.

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