Arbeitslosigkeit ist keine Schande. AMS-Chef Johannes Kopf im Interview

10, November, 2020

Junge beim Lesen

Arbeitslosigkeit ist keine Schande. AMS-Chef Johannes Kopf im Interview

AMS-Chef Johannes Kopf erklärt im Interview mit News.at, warum Arbeitslosigkeit keine Schande ist. Und warum man auch in der Krise Arbeit findet.

 

Sie haben dieser Tage getwittert: „Deppertes Corona“. Was nervt am meisten?

Vieles. Die Frage, wann es eine Impfung gibt, ist sehr substanziell dafür, wann es eine wirtschaftliche Erholung gibt. Nehmen wir an, die Impfung gibt es ab Jänner, und nach zwei, drei Monaten ist sie in ausreichenden Dosen verfügbar, dann kann diese Krise noch einen V-förmigen Verlauf nehmen. Dann würde allein schon aufgrund der Aussicht auf eine Impfung ein Aufschwung entstehen. Jetzt sparen die Leute noch und sind unsicher. Wenn es länger dauert, bis eine Impfung kommt, hält diese Stimmung an, privater Konsum und betriebliche Investitionen bleiben weiter aus, und die Krise kann ein U -mit einem breiteren Tal -oder im schlimmsten Fall ein L werden. Das macht uns Sorgen. Ebenso, dass es, wenn die Infektionszahlen nicht runtergehen und die Reisewarnungen bleiben, ein bitterer Winter werden kann.

Vielen Menschen fehlt in der Krise einfach das Geld, um auf Urlaub zu fahren. Bleiben die Gäste aus, wird es noch mehr Arbeitslose geben.

Die Prognosen sind höchst unsicher. Aber wenn der Wintertourismus nicht anzieht, ist damit zu rechnen, dass diese Zahl wieder sehr deutlich ansteigt. Dass man derzeit nicht einmal auf wenige Monate prognostizieren kann, ist sehr unangenehm. Dazu kommt für jeden von uns: Mit Maske die Stiegen raufschnaufen, so wie ich heute, Abstand halten -es ist eine gewisse Ermüdung bei den Leuten da. Also: Der Tweet „Deppertes Corona“ war eine durchaus angemessene Zusammenfassung.

Wie läuft derzeit Ihr Kerngeschäft, Jobs zu vermitteln?

Im März konnte man zusehen wie die Arbeitslosenzahlen im Sekundentakt nach oben geschnellt sind. Damals haben wir 200.000 plus gehabt gegenüber dem Vorjahr. Jetzt sind es … | -> zum gesamten Interview auf news.at

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