Offene Worte zu einer Last, die wir nicht länger stemmen können
27, September, 2024
Offene Worte zu einer Last, die wir nicht länger stemmen können
Seit 1984 ist die Idee des Horuck dieselbe: Menschen spenden uns gut erhaltene Dinge, die sie selbst nicht mehr brauchen. Dadurch ermöglichen sie, dass wir Menschen, die diese Unterstützung dringend brauchen, Chancen für ihre Zukunft bieten.
Das große Plus dieses Konzeptes war schon immer, dass auch die Umwelt massiv von dieser Idee profitiert. Denn gut Erhaltenes bleibt im Nutzungskreislauf, statt im Müll zu landen.
Um all das zu realisieren, haben wir in den letzten 40 Jahren viel Aufklärungsarbeit beigetragen. Wir haben unser Konzept erklärt, für unsere Ziele geworben, 1000de Unterstützer:innen gewonnen.
Trotzdem sehen wir uns aktuell in der Situation, im Rahmen einer kleinen „Kampagne“ sehr offene Worte hinauszutragen – vielleicht haben Sie in unsrer Halle bereits die Plakate und den Folder, auf Facebook und Instagram unsere Postings gesehen.
Wir wissen: Die Rahmenbedingungen unserer Arbeit sind nicht immer leicht zu verstehen. Doch wir sind auf Ihr Verständnis angewiesen. Denn unsere gemeinnützige Arbeit war schon immer eine gemeinsame Anstrengung mit unseren Unterstützer:innen. Aktuell ist es notwendig, Sie um noch mehr Verständnis zu bitten. Wir versuchen zu erklären warum. Das ist Teil 1 davon, das Thema „Missverständnis Warenspende“:
Wir freuen uns enorm, dass sich die Idee, gut Erhaltenes im Nutzungskreislauf zu halten, inzwischen so weit durchsetzt. Es gibt sogar einen Begriff dafür: Kreislaufwirtschaft.
Mit dem gestiegenen Bewusstsein für den notwendigen Umweltschutz wird es (auch) für Privathaushalte immer aufwendiger, Abfall zu trennen und zu entsorgen.
UNSERE ROLLE in der Kreislaufwirtschaft ist es allerdings NICHT, Haushalten diese Aufgabe abzunehmen, indem uns „gespendet“ wird, was einfach lästig zu trennen/zu entsorgen ist.
Ja, manchmal ist es schwer zu entscheiden: Kann Horuck das brauchen? Fragen Sie uns gerne!
ABER: Um diese Zweifelsfälle geht es gar nicht. Wer sich diese Gedanken macht, verwendet schon so viel Sorgfalt, dass uns schon sehr geholfen ist.
Wer aber versucht bei uns abzuladen, was er/sie nicht sortieren/entsorgen möchte – „das Horuck wird schon machen“, belastet uns unter dem Vorwand, uns zu helfen – und weiß das auch.
Um dieses „Missverständnis Warenspende“ geht es uns. Denn es belastet unsere Ressourcen in einem Ausmaß, das wir nicht länger stemmen können. Deshalb diese klaren Worte und unsere Hoffnung auf Ihr Verständnis für die Rahmenbedingungen unserer Arbeit. Und dafür sagen wir DANKE!
Mehr zum Thema finden Sie auf unserer Website hier: Herausforderung Kreislaufwirtschaft